Pädagogische Schwerpunkte
5.1 Musik
Musik ist in ihren verschiedenen Erlebens- und Ausdrucksformen natürlicher Begleiter unseres Kita-Alltags. Über spielerisches Musizieren wird eine freundliche Lernatmosphäre geschaffen, in der die Kinder über das sinnliche und ganzheitliche Erleben in ihren Entwicklungsprozessen gefördert werden.
Warum uns die musikalische Erziehung besonders am Herzen liegt möchten wir in den folgenden Punkten näher erörtern:
o Unterstützung beim Spracherwerb
Für das Erlernen der Sprache ist die Tonhöhe, der Rhythmus, die Sprachmelodie zunächst wichtiger als das gesprochene Wort. Denn es ist erwiesen, dass die Sprache und Melodie, verbunden mit Gestik und Bewegung weit mehr Verknüpfungen im Gehirn fördern, als das allein gesprochene Wort. Somit hat das Singen und Musizieren eine sehr große förderliche Wirkung auf die Sprachentwicklung. Durch das Singen von rhythmisch betonten Liedern wird so besonders der Lauterwerb unterstützt.
o Entwicklung der Motorik durch Musik
Kleinkinder sind zwischen dem 18. und 36. Lebensmonat vor allem motorisch sehr aktiv. Beobachtet man Kinder, so fällt auf, dass schon in diesem Alter Musik zur Bewegung anregt. An dieser Freude an Bewegung wollen wir ansetzen und durch das Singen, besonders auch von Bewegungs- und Spielliedern, und Musizieren, Bewegungsimpulse geben, die sich positiv auf die motorische Entwicklung auswirken.
o Förderung des Wissenserwerb durch Musik
Kinder sind von Geburt an sehr neugierig und wissbegierig. Aktuelle Themen des Kindes werden durch altersgerechtes und regelmäßiges Musizieren unterstützt und vertieft. Das Erlernte wird so viel stärker im Gehirn verknüpft.
o Musik als Beziehungserlebnis – Förderung des Sozialverhaltens
Es ist erwiesen, dass das Sozialverhalten durch das gemeinsame Singen und Musizieren gefördert wird. Die Kinder lernen gemeinsam aufeinander Rücksicht zu nehmen, aufeinander zu hören, einander zu helfen, den anderen mit seiner Persönlichkeit wahrzunehmen und einander zu tolerieren. Auch der Tanz unterstützt die Stärkung der Sozialkompetenz.
o Unterstützung der Integration durch Musik
Musizieren und Singen findet man in jedem Land dieser Welt. Bei der Integration muss Fremdheit in vielen Bereichen überwunden werden. Hier wird das Singen und Musizieren zu einer Brücke der Integration. Eltern und Kinder mit fremder Sprache finden durch Musik zueinander. Vertrauen entsteht. Einfache, kurze Lieder fördern auch hier die Sprachentwicklung und somit die Verständigung.
o Atmosphäre des Wohlfühlens und der Vertrautheit
Beim Musizieren und Singen ist die liebevolle Zuwendung zu den Kindern am wichtigsten. Die Hingabe der Erziehenden beim Singen und Musizieren, der Blickkontakt, den sie immer wieder zu den Kindern sucht und hält, das liebevolle Ermutigen und Wahrnehmen der bereits erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder, schafft eine Atmosphäre des Wohlfühlens und der Vertrautheit und wird für alle zur großen Freude.
Folgende Formen der pädagogischen Arbeit helfen uns, diesen Schwerpunkt im Tagesablauf umzusetzen:
– Die musikalischen Angebote in unserer Kita werden so geplant, dass sie den jeweiligen Spielbedürfnissen und Spielformen der Kinder entsprechen
– Die Einrichtung eines Musikzimmers, in dem u.a. Instrumente erforscht und ausprobiert werden können und in welchem Musik gehört werden kann
– Angebote für Bewegung, Rhythmik und Tanz
– Singkreis mit Instrumentalbegleitung
– Lieder, Singspiele, Klanggeschichten werden in die Aktivitäten des Tagesablaufs (Morgenkreis, Projekte, Angebote, etc.) eingebaut.
– musikalische Aktivitäten aus dem Handeln und Spielen der Kinder entstehen lassen
– Jeder Ort in der Kita ist ein Musik-Ort, denn Musik begleitet uns durch den Alltag
– Die ErzieherInnen schaffen Raum und Rahmen dafür, dass Kinder musikalisch selbstständig aktiv werden können
– Die ErzieherInnen sind im Bereich der musikalischen Früherziehung besonders geschult.
– Gestaltung von musikalischen Aufführungen
– Möglichkeit ab 4 Jahren für Flöten und für die Vorschulkinder Klavierunterricht während der Kita-Zeit.
5.2 Bewegung
Für eine harmonische und gesunde Entwicklung spielen motorische Erfahrungen eine ent- scheidende Rolle in der Kindheit. Wir wollen deshalb dem Grundbedürfnis der Bewegung je- des Kindes ausreichend Raum und Möglichkeiten geben, sodass Freude und Spaß auch in der motorischen Entwicklung erlebt wird.
Bewegung als grundlegende und lebenswichtige Funktion des Menschen, spiegelt sich in dem Verhalten von Kindern wieder. Sie sind gerne aktiv, sie laufen, klettern, balancieren, springen, wann immer sie die Möglichkeit dazu haben. Aus Lust, Interesse und Freude spielen und be- wegen sich Kinder und setzen sich in dieser Form mit der materiellen und personalen Umwelt auseinander. Deshalb ist es uns wichtig, den Kindern genügend Raum und Möglichkeiten für Bewegung zu geben, damit sie ihren natürlichen Drang ausleben, ihre körperlichen Fähigkei- ten ausprobieren und verschiedenste Körper-und Bewegungserfahrungen machen können.
Folgende Formen der pädagogischen Arbeit helfen uns dabei:
– Regelmäßige gezielte Bewegungs-, Rhythmik-, und Tanzangebote
– freie Bewegungszeiten
– Bewegungsparcours, Bewegungsbaustelle
– Umfangreiche Materialausstattung für den Bewegungsbereich
– Bewegung in der Natur (Garten, Spaziergänge, Ausflüge zum Spielplatz)
– Bewegungsmöglichkeiten in spielerischer Form, wie Bewegungslieder, Bewegungsspiele, bewegte Geschichten
– Experimentieren mit unterschiedlichem Bewegungsmaterial
– Vielfältige Gelegenheiten für fein-und grobmotorische Tätigkeiten
5.3 Spiel
Kinder entdecken das Leben spielend. Wir bieten den Kindern die Gelegenheit spielerisch viele Erfahrungen zu machen, indem wir eine Atmosphäre schaffen, in der das Kind dazu angeregt und begleitet wird.
Der Orientierungsplan Baden-Württembergs verdeutlicht, dass das Spiel des Kindes Grundlage für alle Lernerfahrungen ist. "Spielen und Lernen sind bei kleinen Kindern untrennbar miteinander verbunden" ist eine der Grundaussagen. In unserer Arbeit ist es uns deshalb wichtig, dem Spielen als Grundbedürfnis und Haupttätigkeit von Kindern einen besonderen Stellenwert zu geben. Im Spiel machen Kinder bedeutsame Erfahrungen und lernen dadurch folgende grundlegende Fähigkeiten für ihr Leben:
– selbst Kontakte knüpfen
– Kooperation
– Einfühlungsvermögen
– Toleranz
– Aushalten und Lösen von Konflikten
– Soziale Empfindsamkeit
– Selbstbewusstsein
– Verantwortung für das eigene Verhalten übernehmen
Die Erzieherin begleitet das Spiel durch Beobachten, wodurch sie erfährt was die Kinder brau- chen und welche Interessen sie verfolgen, durch Anspielen indem sie Material bereithält und Kinder wenn nötig zum Spiel animiert oder durch Mitspielen, indem sie ganz Spielpartnerin ist, aber auch stets den Blick auf die anderen Kinder gerichtet hat.
Somit unterstützen die ErzieherInnen die Spiel- und gleichzeitig Bildungsprozesse des Kindes. Und das Kind erlebt dabei Erwachsene, die Vertrauen in seine Fertigkeiten und Fähigkeiten setzen.
Folgende Formen der pädagogischen Arbeit helfen uns dabei:
Der Orientierungsplan Baden-Württembergs verdeutlicht, dass das Spiel des Kindes Grundlage für alle Lernerfahrungen ist. "Spielen und Lernen sind bei kleinen Kindern untrennbar miteinander verbunden" ist eine der Grundaussagen. In unserer Arbeit ist es uns deshalb wichtig, dem Spielen als Grundbedürfnis und Haupttätigkeit von Kindern einen besonderen Stellenwert zu geben. Im Spiel machen Kinder bedeutsame Erfahrungen und lernen dadurch folgende grundlegende Fähigkeiten für ihr Leben:
– Täglich ausreichend Zeit und Gelegenheit für das Spiel
– Übersichtliche Räume, die vielfältige Aktivitäten ermöglichen (Phantasie- und Rollenspiele, Bewegungsspiele, Musikspiele, Bau- und Konstruktionsspiele, Experimente, Rückzugsmöglichkeiten)
– Freispiel: Es werden Rahmen innerhalb der Gruppe festgelegt, wobei die Kinder Spielort, Spielpartner und Spielmaterial frei wählen
– Ruhe, um sich ungestört auf das Spiel einlassen zu können und sich in Spielsituationen wohl zu fühlen
– Gemeinsame Spielprozesse zwischen ErzieherInnen und Kindern für: Lernimpuls, die anfänglich behutsame Einführung und einfühlsame Unterstützung an und in verschiedene Spielformen
5.4 Sprache
Der Kindergarten übernimmt heute mehr denn je eine wichtige Aufgabe bei der Unterstützung der Sprachbildung. Die Sprachfähigkeit eines Kindes entwickelt sich in erster Linie im Spiel. Ein spielendes Kind ist ein sprechendes Kind, denn Mimik, Gestik und Körperbewegungen sind Ausdruck von Kommunikation. Bei allem, was ein Kind im Spiel aktiv erlebt, macht es eine sprachliche Erfahrung. Je mehr alltagsintegrierte Sprachimpulse es bekommt, umso mehr Synapsen können gebildet werden:
Bei allem, was das Kind mit Freude durch sein eigenes Mittun, Mitdenken und Ausprobieren erlebt, entstehen Vernetzungen im Gehirn. Dies bedeutet, dass das Kind seine Erlebnisse und Erfahrungen und somit das Gelernte für eine lange Zeit abrufen kann. Sprachentwicklung vollzieht sich also zu jeder Zeit, denn das Gehirn ist immer lernbereit und nimmt fortlaufend neue Informationen auf. Die sprachlichen Erfahrungen eines Kindes erweitern und festigen sich im Alltag zum Beispiel beim Morgenkreis, Frühstück, im Freispiel, bei Angeboten oder beim Spa- ziergang. Sprachbildung bezieht die Sinne mit ein, denn die Bedeutung von Wörtern kann man sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Spracherfahrungen sind also nicht auf be- stimmte Zeiten zu begrenzen. Sie werden immer gemacht und mit jedem Impuls verändert oder vertieft. Daher sind alle Impulse, die im Kindergarten seitens der Erzieherin gegeben wer- den, auch gleichzeitig Sprachentwicklungsimpulse.
In der Klangwolke wurde für den Sprachbereich ein Zimmer neu eingerichtet und räumlich so gestaltet, dass es für die Kinder zu einer gemütlichen „Oase“ wurde. Hier gibt es eine umfang- reiche Bibliothek für Kinder, die jederzeit Zugang zu den unterschiedlichsten Themen Zugang gewährt. Durch Tier- und Sachbücher, Lernbücher, Lexika, Vorlesegeschichten und biblische Erzählungen ergibt sich eine Vielzahl von kindgerechter Literatur.